UNIKATESSEN Concept Store “Rho”

27 September - 6.Oktober 2013

UNIKATESSEN Concept Store Margaretenstrasse 45 1040 Wien Mo-Fr 12-20h   www.unikatessen.at

Foto: Christopher Rhomberg

 

Noémi Kiss & Christopher Rhomberg arbeiten mit dem Unfertigen. Im Stile der klassischen Geschichtserzählung werden Raum und Objekt nicht definiert sondern umschrieben. Das Interesse der Gestalter gilt der Materialität und Struktur, nicht dem Endprodukt und seiner funktionalen Bestimmung. Es entstehen “non-habitable spaces”: Gebrauchsobjekte, die man nicht besetzen kann – Böden, die man nicht begehen kann – Oberflächen, die man nicht berühren kann. Strukturen aus Beton, organisierte Gebilde aus Kunststoff und korrodiertem Stahl, Formationen aus Stacheldraht und zerschnittenem Teppich.


UNIKATESSEN wurde im Juni 2013 eröffnet und zeichnet sich durch seinen eklektischen, ungeschliffenen Mix aus. Alte Rundbögen, räumliche Großzügigkeit und rohe Wände zeichnen den Concept Store aus, der Einzelstücke und kleine Kollektionen aufstrebender JungdesignerInnen führt. In diesem Sinne zeichnen auch die Gestalter des Concept Stores für die Gestaltung der Installation zur diesjährigen VIENNA DESIGN WEEK verantwortlich. Der Entwurf der Kabinen geht auf Noémi Kiss & Andreas Reichl zurück, das Interior Design stammt von Christopher Rhomberg. UNIKATESSEN kollaboriert mit KünstlerInnen und DesignerInnen und veranstaltet themen- und raumübergreifende Events und Performances, die Kunst, Design, Fotografie und Musik verbinden, wobei die Ausstellungsfläche dieses Jahr auf das Café Aromat erweitert wird.

 Fotos: Christopher Rhomberg
 
Fotos: Florian Rainer
Foto: Günter Richard Wett
 
 

VIENNA DESIGN WEEK PLAYERPROFILE

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Noémi Kiss ist Architektin und Philosophin. Ihre Projekte entstammen der konsequenten Weiterentwicklung der Ideen aus ihrer Arbeit "Atmosphäre – Wechselbeziehung zwischen Mensch und Material". Sie betreibt das Modelabel WIENER FETZEN und unter dem Namen KISSTHEREICHL (2011 – 2013) mit Andreas Reichl das Projekt Carpeted Carpet. In erster Linie widmet sie sich der Materialität, setzt auf die sanfte Kollision von Unverträglichem und führt das Material einem neuen Sinn und damit neuer Würdigung zu. In diesem Dialog verbinden sich derbes Baumaterial wie Beton oder Acrylfarbe mit abgenütztem Teppich zu einem Objekt. Die Berührung erweckt im Betrachter greifbare Assoziationen als eine Idee beabsichtigter Vergänglichkeit. Ausstellungen u. a. bei Daniel Spoerri („Natürlich Natur“), OK Linz, Sonderschau Art Innsbruck.

Christopher Rhomberg ist Designer und arbeitet mit dem augenscheinlich Unscheinbaren. Es sind in erster Linie primitive Materialien, die ihn interessieren, jene, die üblicherweise verbaut und versteckt werden, wie ein einzelnes, eigentlich unwichtiges Element, das einem Getriebe entnommen wird. Er verwandelt Abwasserrohre, PU-Schaum, Armierungsstahl oder auch Nägel zu Objekten mit ausgesprochen widersprüchlichem Charakter. Tische wirken einmal schwer und rigide und sind doch federleicht, ein anderes Mal erscheinen sie zart und fragil wie eine Strichzeichnung, sind jedoch nur mit größter Mühe zu bewegen. Da keines seiner Objekte dem anderen gleicht, ist UNIKATESSEN der ideale Austragungsort für Christophers „Verrückungen“. Rhomberg gestaltete u. a. Installationen für die Ars Electronica, IMM Cologne, Design Zone Looshaus.