HART AUF HART  -  Realisierbar in Großstädten auf jeder Verkehrsinsel 2013

Das Projekt HART AUF HART packt uns bei unserer Existenzangst. Sich zudecken zu können, wenn es kalt ist und den Kopf auf etwas Weiches zu betten ist ein starkes Sinnbild für Geborgenheit und zu Hause. Diese einfache Handlung drückt ein Bedürfnis, eine Befindlichkeit aus, die Metaphorik reicht von der streichelnden Hand unserer Mutter bis zum duftenden Essen auf dem Tisch. Die Installation erweckt gleichzeitig positive und negative Assoziationen, unsere Vorstellungskraft produziert sofort Bilder im Spektrum von Komfort und Geborgenheit bis hin zu Schutz- und Obdachlosigkeit. Denn was lässt uns unsere Betten so kuschelig erleben, wenn nicht die Furcht vor dem Verlust derselben? HART AUF HART macht das Schlimmste konkret: Mitten im Niemandsland einer schmalen Verkehrsinsel, unter Autos, die Besitz, Macht und Konsum symbolisieren, liegt exponiert das ungeschützte Nest aus Beton – intim und verletzlich, ja, fast schön. Mag die dargestellte Situation auch auf den ersten Blick durch die Ästhetik ihren Schrecken verlieren – durch ihr Betongewicht ist sie den gängigen Verdrängungsmethoden entzogen.